In der heutigen, stressbeladenen Welt sind effektive Methoden zur Unterstützung des Nervensystems von entscheidender Bedeutung – insbesondere für diejenigen, die regelmäßig mit Patienten arbeiten, die an chronischem Stress, Angst oder Erschöpfung leiden.

Die Polyvagal-Theorie, entwickelt von Neurowissenschaftler Stephen Porges, erklärt, wie der Vagusnerv die Reaktionen unseres Körpers auf Stress reguliert und dabei das Gleichgewicht zwischen „Kampf oder Flucht“ und „Ruhe und Verdauung“ steuert. In belastenden Situationen aktiviert der Vagusnerv das parasympathische Nervensystem und fördert die Erholung – aber diese Funktion muss aktiv unterstützt werden, um nachhaltig wirksam zu sein.

Hier kommt Yoga ins Spiel: Durch gezielte Atemtechniken und sanfte Bewegungen kann Yoga nachweislich die vagale Aktivität stimulieren und so das parasympathische Nervensystem stärken. Dies führt zu einer tieferen Entspannung, verringert die Stresshormone im Körper und fördert das emotionale Gleichgewicht.

Darüber hinaus zeigt Forschung, dass regelmäßige Yogapraxis die Produktion von Gamma-Aminobuttersäure (GABA) erhöht – einem beruhigenden Neurotransmitter, der eine Schlüsselrolle bei der Regulation von Angst und Stress spielt. Ein niedriger GABA-Spiegel wird mit einem höheren Risiko für Angststörungen und Depressionen in Verbindung gebracht. Yoga kann daher eine wertvolle, naturheilkundliche Unterstützung für Patienten sein, um den GABA-Spiegel auf natürliche Weise zu regulieren und die psychische Gesundheit zu stabilisieren.

Yoga ist nicht nur eine Form der Bewegung, sondern eine tiefgehende Praxis, die Körper, Geist und Nervensystem in Einklang bringt.

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